Was hat ein Vulkanausbruch am Atzmännig mit einem Vulkanausbruch in Indonesien zu tun?
Vor 200 Jahren spielte das Wetter verrückt und das nicht nur in der Schweiz. Ursachen und Folgen zeigt ein Animationsfilm, der Wandergästen das Lesen unserer Landschaft ermöglicht.
Die Landschaft erzählt viele Geschichten; ihre Spuren vermögen nur wenige zu lesen. 1816 oder auch das «Jahr ohne Sommer» genannt, ist im Goldingertal sowohl historisch als auch geologisch beachtenswert. Warum kam es am Hang des Atzmännigs zu einem Bergsturz und was war der Auslöser für die damals herrschende Hungersnot?
In Zusammenarbeit mit dem Verein Goldingertal Eschenbach entwickelte ich ein Konzept für die Erneuerung des Geowegs Chrüzegg. Im direkten Bezug zur Landschaft können sich Besuchende geologisches Wissen aneignen und mit historischen Begebenheiten verknüpfen.
Zu Beginn der Wanderroute führt ein Animationsfilm in die Thematik ein und zeigt die regionalen wie globalen Verknüpfungen der Naturkatastrophen von 1816 auf. Die dafür verantwortliche Wetteranomalie, ausgelöst durch den Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien, führte in der Schweiz zu Missernten und instabilen Gesteinsschichten.
Mit dem Ziel, die Neugierde für unsere Umwelt zu wecken und das Verständnis für weltumspannende Wechselwirkungen zu fördern, beleuchtet diese Arbeit die dafür relevanten Ereignisse aus der Vergangenheit und stellt Bezüge zur Gegenwart her.
Ein digitales Zusatzangebot begleitet die Teilnehmenden auf dem Geoweg und bietet vertiefende Einblicke in global-lokal sowie klimatisch-geologische Zusammenhänge und ihre gesellschaftliche Wirkung.
Sabrina Brüngger
BA-Diplome 2021
Mentorat: Raphael Gschwind
Kooperationspartner:innen: Cornelia Schneller, Monika Kriemler