Die Geschichte eines Bergkristalls
Während eines Zeitraums von etwa 20 Millionen Jahren nach seiner Entstehung wandert ein Bergkristall langsam von seinem Entstehungsort im Erdinnern aus 15 km Tiefe nach oben.
Betrachtet man einen Bergkristall, ist es leicht, diese lange Zeitspanne und folglich das Alter des Kristalls zu vergessen. Die entstandene Arbeit setzt sich auf gestalterische Weise mit dem Aspekt der Zeit auseinander.
Während vielen Millionen Jahren befinden sich Bergkristalle verborgen unter der Erdoberfläche, bis sie in unsere Reichweite gelangen, wo sie schliesslich gefunden werden. Nachdem sie in 15 km Tiefe während ca. 5 Millionen Jahren entstanden sind, wandern die Kristalle innerhalb weiterer ungefähr 15 Millionen Jahren nach oben.
Vielen Menschen ist die Bedeutung dieser Zeitdimension nicht bewusst. In meinem Projekt habe ich ein Konzept erarbeitet, um diese abstrakten Zahlen und Zeiträume bildhaft verständlich zu machen. Dabei habe ich mit unterschiedlichen gestalterischen Techniken und Bildsprachen experimentiert, um die Geschichte der Kristalle auf ansprechende Weise sichtbar zu machen.
Das Projekt entstand in Kooperation mit dem Strahlermuseum Naters, welches sich der Tätigkeit des Strahlens – dem Suchen nach Kristallen in den Alpen – widmet. Die Arbeit hat das Ziel, dem Alter und der Reise des Bergkristalls visuell Bedeutung zu verleihen und bei den Betrachtenden Wertschätzung für dieses Naturwunder zu wecken.
Viola Perrucci
BA-Diplome 2022
Mentorat: Anita Dettwiler
Kooperation: Strahlermuseum Naters