Dilemma zwischen Gesetz und Menschenrechten
Auf der weltweit tödlichsten Migrationsroute über das Mittelmeer sind Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Einsatz, um Menschen in Lebensgefahr zu retten.
In den letzten Jahren wurde die Rettung von Menschenleben zunehmend erschwert. Rechtliche Beschränkungen, die von den Seebehörden eingeführt wurden, um die Migrationsströme zu verringern, erhöhen die Risiken und Gefahren für die Menschen, die sich auf die Flucht über das Meer wagen. Tatsächlich ist die Zahl der Schiffbrüche und der Todesfälle seit 2020 stark angestiegen. Die Rettungsaktionen der NGO-Schiffe gestalten sich zunehmend schwieriger, da sie sich durch ein Meer von Gesetzen und bürokratischen Hindernissen navigieren müssen, um schwerwiegende rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen zu vermeiden. Diese könnten ihr einfaches Prinzip und Ziel gefährden: Menschenleben zu retten.
Eine Kurzanimation, entstanden in Zusammenarbeit mit SOS Méditerranée Schweiz, erschliesst der Öffentlichkeit ein Thema, das vielen unbekannt ist. Sie regt die Zuschauer:innen an, darüber nachzudenken, dass NGOs, die sich der Rettung von Menschenleben verschrieben haben, stets riskieren, für ihre Arbeit bestraft zu werden.
Enrico Bachmann
BA-Diplome 2024
enricobachmann.ch
embachmann@live.com
@baccoo_o
Mentorat: Karin Seiler und Alessandro Holler
Kooperation: Stefan Caprez, NGO SOS Méditerranée Schweiz