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Perspektivenwechsel im archäologischen Lebensbild

Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept historischer Empathie in der archäologischen Darstellung, insbesondere in Lebensbildern. Sie erprobt, wie diese visuell vermittelt werden kann. Zentral hierbei ist der historische Kontext und die Frage, wie sich ein späteisenzeitliches Bestattungsritual einem heutigen Publikum verständlich und emotional fassbar machen lässt.

Gespräche mit Archäolog:innen und wissenschaftlichen Illustrator:innen ergaben, dass die Darstellung von Varianten und Interpretationen archäologischer Sachverhalte, wie auch die Verwendung mehrerer aussagekräftiger Perspektiven, helfen, ein gesamtheitlicheres und vernetzteres Verständnis historischer Sachverhalte zu ermöglichen. Zusätzliche Perspektiven eröffnen neue Zugänge zu visualisierten Inhalten.

Diese Erkenntnisse fliessen in die Darstellung einer späteisenzeitlichen Kriegerbestattung der Lepontier ein (ca. 500 v. Chr.). Während der Kremation und der anschliessenden Bestattung feierten sie das Leben des Verstorbenen und übergaben dessen Seele den Seelenvögeln, die sie ins Jenseits tragen sollten. Betrachter:innen erleben die Szenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und sind befähigt, ihre Eindrücke und Informationen ganzheitlich, idealerweise emphatisch, nachzuvollziehen und zu verstehen.

Stjepan Lukac
MA-Diplome 2024

stjepan.lukac@gmx.ch
behance.net/Stjep
@stjep
LinkedIn: Stjepan Lukac

Mentorat: David Schürch und Joe Rohrer

Kooperation: Christoph Baur, Mag., Archäologischer Dienst Graubünden
Dr. Thomas Reitmaier, Archäologischer Dienst Graubünden

Die Kremation war für die späteisenzeitlichen Lepontier ein wichtiger, sozialer Anlass und es besammelten sich Freunde und Verwandte aus der gesamten Region.
Die Kremation war für die späteisenzeitlichen Lepontier ein wichtiger, sozialer Anlass und es besammelten sich Freunde und Verwandte aus der gesamten Region.
Rekonstruktion Grabbeigaben des archäologischen Befunds.
Rekonstruktion Grabbeigaben des archäologischen Befunds.
Storyboard Panel zur Kremationsszene. Dieses diente als Diskussionsgrundlage für die 3D Umsetzung, die mit dem Archäologischen Dienst Graubünden umgesetzt worden ist.
Storyboard Panel zur Kremationsszene. Dieses diente als Diskussionsgrundlage für die 3D Umsetzung, die mit dem Archäologischen Dienst Graubünden umgesetzt worden ist.
Entwurf eines Key Frames, worin eine Anwesende des Rituals den Blickkontakt zur Betrachter:in sucht.
Entwurf eines Key Frames, worin eine Anwesende des Rituals den Blickkontakt zur Betrachter:in sucht.
Bei der Erstellung der eisenzeitlichen Personen galt es ebenfalls damalige Haarschnitte und Erscheinungskonventionen zu hinterleuchten.
Bei der Erstellung der eisenzeitlichen Personen galt es ebenfalls damalige Haarschnitte und Erscheinungskonventionen zu hinterleuchten.
Blick aus dem Grab zu den Anwesenden herauf bevor diese es zudecken. Es wird 2’500 Jahre dauern bis Archäologinnen auf die antike Ruhestätte stossen.
Blick aus dem Grab zu den Anwesenden herauf bevor diese es zudecken. Es wird 2’500 Jahre dauern bis Archäologinnen auf die antike Ruhestätte stossen.
Eine Reihe von Skizzen, die exploriert wie Perspektivenübernahme in archäologischen Visualisierungen erreicht und gefördert werden kann. Diese Skizzen würden als Grundlage für das Storyboard und die schlussendliche 3D Animation dienen.
Eine Reihe von Skizzen, die exploriert wie Perspektivenübernahme in archäologischen Visualisierungen erreicht und gefördert werden kann. Diese Skizzen würden als Grundlage für das Storyboard und die schlussendliche 3D Animation dienen.
Ein gut erhaltener, eiserner Kessel sorgte beim Grabfund (2019) für Aufsehen. Im Rahmen der Visualisierung galt es diesen Kessel, ebenso wie die anderen Grabbeigaben in 3D zu rekonstruieren.
Ein gut erhaltener, eiserner Kessel sorgte beim Grabfund (2019) für Aufsehen. Im Rahmen der Visualisierung galt es diesen Kessel, ebenso wie die anderen Grabbeigaben in 3D zu rekonstruieren.
Sämtliche Anwesenden Personen mussten für die jeweiligen Darstellungen in Szene gesetzt werden. Dies geschah mit einer Kombination aus Motion Capture, Cloth Simulation und anschliessender Überarbeitung.
Sämtliche Anwesenden Personen mussten für die jeweiligen Darstellungen in Szene gesetzt werden. Dies geschah mit einer Kombination aus Motion Capture, Cloth Simulation und anschliessender Überarbeitung.
Sämtliche Anwesenden Personen mussten für die jeweiligen Darstellungen in Szene gesetzt werden. Dies geschah mit einer Kombination aus Motion Capture, Cloth Simulation und anschliessender Überarbeitung.
Sämtliche Anwesenden Personen mussten für die jeweiligen Darstellungen in Szene gesetzt werden. Dies geschah mit einer Kombination aus Motion Capture, Cloth Simulation und anschliessender Überarbeitung.
Komplexe Bewegungsabläufe wurden am Modell mittels Motion Capture erfasst und anschliessend auf die entsprechenden 3D Modelle angewendet.
Komplexe Bewegungsabläufe wurden am Modell mittels Motion Capture erfasst und anschliessend auf die entsprechenden 3D Modelle angewendet.
Eine Selektion entstandener Charaktere für die verschiedenen Szenen.
Eine Selektion entstandener Charaktere für die verschiedenen Szenen.