Geschichten aus vier Jahrzehnten HIV/AIDS
Angst, Verlust und Widerstand prägten die Anfänge der Aids-Hilfe Schweiz.
Vier Jahrzehnte später steht sie für Schutz, Solidarität und gelebte Erinnerung. Die HIV-Epidemie veränderte Körperbilder, soziale Beziehungen und gesellschaftliche Strukturen und brachte politische Bewegungen hervor, deren Errungenschaften heute oft als selbstverständlich erscheinen. Geschichten von Fürsorge, Kampf und Verlust sind lange unsichtbar geblieben.
Das vorliegende Projekt, das in Kooperation mit der Aids-Hilfe Schweiz realisiert wurde, besteht aus zwei miteinander verbundenen Teilbereichen und setzt sich mit Formen kollektiver Erinnerungen auseinander. Im ersten Teil treten persönliche Erzählungen, die im Rahmen eines Jubiläumsmagazins veröffentlicht wurden, in einen visuellen Dialog mit Illustrationen und eröffnen einen Raum für emotionale Resonanz, der einen vielschichtigen Zugang zu individuellen Lebensgeschichten ermöglicht.
Der zweite Teil des Projekts thematisiert historische Errungenschaften im Umgang mit HIV/AIDS. Inspiriert von der Tradition der Aids-Quilts wird dabei ein gestalterischer Zugang gewählt, der mittels textilem Material Erinnerung nicht nur sichtbar, sondern auch haptisch erfahrbar macht. Diese körperlich-sinnliche Ebene lädt dazu ein, Nähe zuzulassen und die Spuren gelebter Solidarität neu zu entdecken und zu reflektieren.
Cecilia Batista und Stella Scagliola
BA-Diplome 2025
ceciliabatista.ch
cecilia.batista100@gmail.com
Mentorat: Barbara Liebster
Kooperation: Florian Vock, Lenny Fluri, Aids-Hilfe Schweiz