Artenschutz – zwischen Ekel und Empathie
Zahlreiche Landesschneckenarten der Schweiz sind bedroht. Trotzdem kommen diese in der Artenschutzkommunikation kaum vor, da Spezien bevorzugt werden, die als niedlich gelten und mit denen wir uns gerne identifizieren. Wie kann es uns folglich gelingen, sich in eine schleimige Schnecke einzufühlen?
Die Plakatserie greift das Konzept der Identifikation auf, welche in der Artenschutzkommunikation eine wesentliche Rolle spielt und häufig als Kommunikationsstrategie eingesetzt wird. Dabei wird eine alternative Lösung zu den Konventionen der Artenschutzwerbung, die stets nur das Attraktive zeigt, geboten. Vermeintlich eklige Elemente werden als reizvolle Komponenten eingesetzt und dargestellt. Die Malerei wird als zusätzlicher Kontrast eingesetzt – als langsames Medium entspricht sie dem Wesen der Schnecke und stellt so einen Gegensatz zur schnelllebigen Werbeästhetik dar.
Die enstandene Arbeit gibt einem kleinen Lebewesen eine grosse Plattform — jenseits der kommerziellen Artenschutzkommunikation. Mit dem Ziel, mehr Sichtbarkeit zu schaffen und Empathie zu wecken richtet sich folgende Frage an die Betrachter:innen: Welche Lebewesen halten wir schützenswert?
Giovanna Frey
BA-Diplome 2023
giovanna.frey@gmx.ch
@gillustrational
Mentorat: Anita Dettwiler
Wissenschaftliche Beratung: Susi Kammergruber, Spinas Civil Voices, Jörg Rüetschi, Schneckenexperte WWF