Wie wir in Zukunft die Vergangenheit entdecken
Geschichte lernen soll Spass machen. Die Virtual Reality eröffnet für die historische Wissensvermittlung komplett neue Dimensionen – wortwörtlich. Für didaktisch wertvolle Museumserlebnisse braucht es eine Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Gestaltung auf Augenhöhe.
Welches Potenzial hat die Virtual Reality (VR) für die Geschichtsvermittlung? Unbestritten ist ihre immersive Wirkung, wenn man sich plötzlich inmitten eines seit mehreren Jahrtausenden zerstörten Bauwerkes wiederfindet. Doch oft ist eine solche didaktische VR-Anwendung auf ein isoliertes Einzelerlebnis in einer digital konstruierten Welt reduziert. Wie kann erreicht werden, dass die VR einen starken Bezug zum realen Ort herstellt und gleichzeitig den Dialog zwischen Besucher*innen ermöglicht?
Ziel dieser Arbeit ist, einem jungen Publikum die keltische Kultur näher zu bringen. Dabei stehen aktives Lernen sowie kooperatives Rätsellösen mit der VR als Vermittlungsmedium im Vordergrund. Während eines Museumsbesuches erhalten die Kinder die Möglichkeit, in die Rollen von Archäolog*innen zu schlüpfen. Dabei erleben sie alle Phasen einer archäologischen Ausgrabung. Von der Prospektion, über die Ausgrabung, bis zu Rekonstruktionsversuchen. Eine kleine Geschichte und eine Figur sorgen für den geeigneten Spannungsbogen.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde ein erster VR-Prototyp in Kooperation mit dem LBI ArchPro (Ludwig-Boltzmann-Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie) für das Kelten-Freilichtmuseum Schwarzenbach, Österreich entwickelt.
Sandro Lochau
MA-Diplome 2020
Mentorat: Joe Rohrer, Dr. Mela Kocher
Kooperationspartner: PD ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Neubauer, Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie