Metaphern in der Psychoedukation
Der erste Schritt im Genesungsprozess ist die Entwicklung eines Krankheitsverständnisses. Die visualisierten therapeutischen Metaphern unterstützen traumatisierte Kinder dabei, ihr seelisches Leiden besser zu verstehen.
Eine Naturkatastrophe von zerstörerischem Ausmass, der Todesfall eines Familienangehörigen oder das Erleiden eines Unfalls können die Seele eines Kindes erschüttern und traumatisierende Auswirkungen haben. Mittels psychologischer Traumatherapie kann das Erlebte verarbeitet werden. Wie kann einem Kind die Symptomatik einer posttraumatischen Belastungsstörung verständlich erklärt werden? Wie kann man es über den Sinn und die Wichtigkeit der Therapie aufklären?
Rhetorische Metaphern werden als Aufklärungsmittel genutzt, um traumatisierten Kindern therapiespezifische Inhalte zu vermitteln. Aktuell existiert jedoch nur wenig psychoedukatives Bildmaterial, das Traumatologen dabei unterstützen kann, traumatisierte Kinderseelen zu heilen.
Die Basis der erarbeiteten Leporellos bilden vier therapeutische rhetorische Metaphern. Drei Metaphern erklären unterschiedliche Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung; die vierte dient zur Therapiemotivation. Die Sujets sind so konzipiert, dass sie individuell und unabhängig von der Ursache des Traumas eingesetzt werden können.
Katja Stucki
BA-Diplome 2020
Mentorat: Luzia Rink, Karin Seiler
Kooperationspartner:innen: Prof. Dr. phil. Markus Landolt, Universitäts-Kinderspital Zürich