Science Lunch 2017
1. Prof. Thomas Vetter
Graphics and Vision Research Group Gravis, University of Basel
15. März 2017
12:15–13:15
Raum 5.K03Morphable Models for the Analysis and Synthesis of Images
Morphable face models constitute a unifying framework for the analysis and synthesis of images. In the field of Computer Graphics, they are applied to synthesize photo-realistic animation of face images; in the domain of Computer Vision, they are used in face recognition applications compensating variations across pose, illumination and facial expressions. Morphable face models draw on prior knowledge of human faces in the form of a general face model, learned from examples of other faces. Whether these examples are two-dimensional images or three-dimensional face representations, the Morphable Model derived thereon share a common structure. By exploiting the correspondences between all face examples, these models introduce a vector space structure on the examples that allows to synthesize novel photo-realistic images of faces. Face analysis can be performed by fitting such a flexible model to novel images. Then, the model parameters yielding the optimal reconstruction are used to code or analyze the face depicted.
Referat auf Deutsch
2. Dr. Thomas Reitmaier
Kantonsarchäologie, Archäologischer Dienst Graubünden
29. März 2017
12:15–13:15
Viaduktraum 5.A05digiar.CH – Die Tagung zum digital turn in der Schweizer Archäologie
Die Digitalisierung hat auch vor der Archäologie nicht Halt gemacht und führt hier seit längerem zu einem tiefgreifenden und rasanten Wandel. Mit den enormen Möglichkeiten digitaler Technologien sind aber auch grosse Herausforderungen und Ängste verbunden. Die Tagung in Chur dient als erstmalige Standortbestimmung zum «digital turn» in allen archäologischen Bereichen. Neben Vorträgen (inter-)nationaler ReferentInnen werden praktische Demos sowie eine Diskussionsrunde das Thema aufgreifen, um die Bandbreite heutiger Anwendungen und zukünftige Entwicklungen aufzuzeigen. Denn klar ist: der digital turn kreiert neue Berufsbilder, gerade im Bereich der Scientific Visualization.
Nähere Infos: www.digiar.ch
Dr. Thomas Reitmaier, geboren 1977 in Innsbruck – 5 Jahre Taucher bei der Stadt Zürcher, Fachstelle Unterwasserarchäologie, 5 Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Zürich, seit 5 Jahren Kantonsarchäologe von Graubünden.
3. Ulrike Meyer Stump, PhD. cand.
Collegium Helveticum ETHZ
12. April 2017
12:15–13:15
Raum 5.K03Karl Blossfeldt: Präparat, Illustration, Kunst
Der Pflanzenmodelleur Karl Blossfeldt (1865-1932) produzierte botanische Aufnahmen als Lehrmittel und Vorbilder für kunstgewerbliche Entwürfe. Ende der 1920er Jahre wurden diese Fotografien für die Kunst entdeckt und weitreichend publiziert. Seither findet man sie auch auf T-Shirts und Möbeln, auf der Fassade eines Gebäudes von Herzog & de Meuron und in der Welt des Comics. Ulrike Meyer Stump erzählt aus ihrer Replikationsgeschichte von Blossfeldts berühmten Motiven, die ein einzigartiges Beispiel für das Leben und Nachleben von Bildern in ihrer Reproduktion liefern.
Bildlegende: Karl Blossfeldt, Urformen der Kunst (Berlin: Wasmuth, 1928), Tafel 7.
4. Dr. Rita Gautschy
Departement Altertumswissenschaften, Universität Basel
26. April 2017
12:15–13:15
Raum 5.K03Astronomie und ihre Anwendung in antiken Kulturen
Die Forschungsprojekte von Rita Gautschy beschäftigen sind mit dem vorhandenen astronomischen Wissen und dessen Anwendung in antiken Kulturen. Sie wird einige ausgewählte Beispiele aus ihrem Bereich (z. B. Sonnenuhren und Horizontpanoramen) vorstellen und zeigen, wie sich ihr immer wieder die Frage stellt, wie gewisse Phänomene am besten zu visualisieren seien. Grundsätzlich sollte stets der bestmögliche Kompromiss zwischen einer exakten Wiedergabe der Berechnungen und einer anschaulichen Darstellung gefunden werden – die Umsetzung kann dann je nach Zielgruppe und Medium merklich anders aussehen.
5. Prof. Vartan Kurtcuoglu
Institut für Physiologie, Universität Zürich
10. Mai 2017
12:15–13:15
Raum 4.T33Strömungsvisualisierung im menschlichen Körper
Für die Visualisierung von dreidimensionalen Strömungen werden Methoden verwendet die für Ingenieure entwickelt wurden. In Kombination mit medizinischen bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRI) oder Computertomographie (CT) lassen sich Flüssigkeitsströmungen im Menschlichen Körper detailliert berechnen.
Die Interpretation und Darstellung der daraus resultierenden Datensätze erweist sich jedoch als sehr komplex. Das Zielpublikum dieser Strömungsvisualisierungen sind Ärzte und medizinische orientierte Wissenschaftler. Durch die kulturellen und fachsprachlichen Unterschiede zwischen den Disziplinen kommt es zu Missverständnissen.
An der Universität Zürich befasst sich die Interface Group des Physiologischen Instituts unter der Leitung von Prof. Vartan Kurtcuoglu mit dieser Herausforderung. Ihr Ziel ist es, Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen, um klinisch relevante Fragestellungen zu beantworten. Die aktuellen Studien befassen sich mit Pathologien in den Nieren, dem Gehirn und dem Herz-Kreislauf-System.
6. Prof. Walter Salzburger
Zoologisches Institut, Universität Basel
24. Mai 2017
12:15–13:15
Raum 4.T33Evolution in Darwins Traumseen
Die Buntbarsche in den ostafrikanischen Seen Victoria, Malawi und Tanganyika gelten als eines der wichtigsten Modellsysteme in der Evolutionsbiologie, insbesondere aufgrund ihres enormen Arten- und Formenreichtums. Die Arbeitsgruppe von Prof. Walter Salzburger am Zoologischen Institut der Universität Basel untersucht anhand der Buntbarsche aus dem Tanganayika-See, wie es zur Entstehung von neuen Arten – und somit von biologischer Vielfalt – kommt. Dabei kommen neben genetischen Analysen auch morphologische Untersuchungen auf Basis von microCT-Scans zum Einsatz.