Science Lunch 2020
1. Luzia Rink & Alexandra Gomez
Stumme Freude und gebrochene Angst - Entwicklung und Evaluation von Bildkarten zur Artikulation von innerpsychischen Gefühlszuständen für die psychosoziale Beratung in der Sozialen Arbeit.
Mi. 19.02.2020
12:15-13:15
Raum 4.T33Wer kennt das nicht, wenn es einem die Sprache verschlägt? Wie oft müssten Wörter, die Gefühle beschreiben, erst erfunden werden?
In Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Illustratorin Luzia Rink und der Sozialpädagogin Alexandra Gomez entstanden über einen mehrstufigen Prozess zwanzig Bildkarten, die im Rahmen psychosozialer Beratung eine vertiefte und differenzierte Auseinandersetzung mit der Gefühlswelt ermöglichen. Das Interesse bestand darin, an der Schnittstelle von Kunst und Sozialem, einen exemplarischen Beitrag an die Entwicklung kreativer Arbeitsinstrumente zu leisten.
Luzia Rink ist wissenschaftliche Illustratorin (BA ZHdK) und Künstlerin.
Alexandra Gomez, B.Sc. ZFH Soziale Arbeit, MA Soziale Innovation, Projektentwicklung und Management2. Wilhelm Bloch, Anncharlott Berglar Oliver Bruderer
Master Projekte Spezial: Wie beeinflusst Yoga den Körper? // Kontinuität des 3D-Mediums in archäologischen Rekonstruktionsprozessen
Mi. 26.02.2020
12:15-13:15
Raum 5.K07Ausgewählte Yogaposen können heilsam auf bestimmte Organe wirken und wissenschaftliche Studien belegen die heilende Wirkung von Yoga im Allgemeinen. Trotzdem stehen Fachleute des schulmedizinischen Gesundheitssystems alternativen Heilmethoden oft skeptisch gegenüber. In ihrem Masterprojekt entwickelt Anncharlott Berglar ein Kommunikationswerkzeug in Form einer visualisierten und referenzierten Datenbank der Yogaforschung für Ärzte, Yogalehrer und Patienten. Wilhelm Bloch, der wissenschaftliche Mentor des Projekts, berichtet über seine Forschungstätigkeit und schildert seine Perspektive auf die Potenziale der Masterarbeit für Forschung und Vermittlung in seinem Fachgebiet.
Dr. Anncharlott Berglar ist Biologin, Wissenschaftsillustratorin und Yogalehrerin und studiert derzeit im Master Design in der Vertiefung Knowledge Visualisation an der ZHdK.
Prof. Dr. Wilhelm Bloch ist wissenschaftlicher Mentor des Masterprojekts von Anncharlott Berglar und forscht am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln.
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Die Archäologie stellt sich, ausgehend von materiellen Hinterlassenschaften, stetig die Frage nach einem vergangenen Zustand und versucht diesen auf wissenschaftliche Weise zu rekonstruieren. Die fortschreitende Entwicklung von Rekonstruktionen im 3D-Raum, von dreidimensionaler Grabungsdokumentation (Structure-from-Motion) bis hin zur Vermittlung über interaktive 3D-Medien, versprechen innovative Visualisierungs- und Vermittlungslösungen. Innerhalb seines Masterprojekts untersucht Oliver Bruderer die Kontinuität des 3D-Mediums von der wissenschaftlichen Dokumentation bis hin zur Vermittlung an ein Laienpublikum.
Oliver Bruderer arbeitete nach seinem BA Abschluss in der Vertiefung Scientific Visualization an verschiedenen Ausgrabungen im Mittelmeerraum und studiert derzeit im Master Design in der Vertiefung Knowledge Visualisation, ZHdK.
3. Christian Erni
Data Driven Value Creation - wie aus visualisierten Daten Wert geschaffen wird.
Mi. 01.04.2020
12:15-13:15
Konferenzraum 675516720D ONE ist ein Consulting Unternehmen das anderen Unternehmen hilft, aus Daten Wert zu generieren. Data Science liefert die Grundlage und/oder die Erkenntnis und die Disziplin Data Experience bereitet die Information so auf, dass sie verstanden wird und Entscheidungen gefällt werden können. Wir sprechen von der letzten Meile, die die Information zum Rezipienten überwinden muss, damit Wirkung entsteht.
Christian Erni gehört zu den New Media Pionieren und hat große Erfahrung aufgebaut an der Schnittstelle von Information und Design im digitalen Raum. Vor seiner Tätigkeit bei D ONE war Christian Creative Director in internationalen Agenturen (Futurecom, Wunderman, ECD und bei Young & Rubicam Gruppe Schweiz) und Dozent für Visuelle Gestaltung an der HGKZ. Er gewann viele internationale Auszeichnungen, darunter Cannes Lions, New York Festivals, Eurobest oder LIA London. Christian präsidiert die Best of Swiss Web Jury und war Juror bei den New York Festivals. Christian ist Teil des D ONE Management-Teams. Seine Fachgebiete sind Data Experience und -Visualisierung.
4. Philippe Cattin
Virtual Reality in der Chirurgie: Planung, Aufklärung und Ausbildung
Mi. 15.04.2020
12:15-13:15
KonferenzraumDie Anatomie des menschlichen Körpers ist sehr komplex. Um bei einer Operation keine kritischen Strukturen wie etwa Nervenbahnen oder grosse Blutgefässe zu verletzen, müssen die Chirurginnen und Chirurgen ihre Eingriffe sorgfältig planen. Bis heute geschieht das anhand von zweidimensionalen Bildern, die jedoch interpretiert, also im Kopf in ein dreidimensionales Bild übersetzt werden müssen. Um die
Fehleranfälligkeit dieses Vorgangs zu verringern, hat ein Team an der Universität Basel ein Virtual-Reality-Setup entwickelt, das die vom Eingriff betroffene Körperregion in drei Dimensionen und daher in all seinen räumlichen Zusammenhängen zeigt. Philippe Cattin wird dieses System vorführen und seine verschiedenen Anwendungen in Eingriffsplanung, Lehre und Ausbildung am Universitätsspital Basel vorstellen.Philippe Cattin ist Direktor des Department of Biomedical Engineering an der Universität Basel und auf medizinische Bildgebung spezialisiert. Seine Teams entwickeln neue Methoden für das gesamte Spektrum von der Erzeugung von MR- und CT-Scans bis hin zur Bereitstellung medizinischer Bilddaten in zahlreichen verschiedenen klinischen Anwendungen.
5. Katja Liebal
Kinder und Natur
Mi. 22.04.2020
12:15-13:15
KonferenzraumDie Beziehungen des Menschen zu anderen Lebewesen ist vielfältig und komplex. Diese variieren nicht nur in Abhängigkeit von der Spezies und ob es sich bei dieser um ein Haustier, Nutztier, Krankheitsüberträger oder Fressfeind handelt. Die Einstellungen zu ein und derselben Art variieren ebenfalls in Abhängigkeit vom kulturellen Kontext und der Rolle einer Art in einer bestimmten Gesellschaft. Wie entsteht diese Vielfalt an unterschiedlichen Beziehungen? Wie entwickeln sich unsere Einstellungen zu anderen Arten im Laufe unseres Lebens? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unseres neuen Projektes‘ „Kinder und Natur“, welches die Vielfalt der Beziehungen von Kindern zu ihrer belebten und auch unbelebten Umwelt in unterschiedlichen kulturellen Kontexten erforscht.
Katja Liebal ist Primatologin und Professorin für Vergleichende Entwicklungspsychologie an der Freien Universität Berlin. Ihr Forschungsinteresse konzentriert sich auf die kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten des Menschen und anderer Primatenarten sowie auf die Evolution dieser Fähigkeiten. Katja Liebal verwendet einen spezies- und kulturübergreifenden Ansatz, um den Ausdruck von Emotionen, multimodaler Kommunikation und prosozialem Verhalten bei menschlichen Kindern verschiedener kultureller Kontexte und mehreren Arten nichtmenschlicher Menschenaffen vergleichend zu untersuchen. Katja Liebal hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Unterrichts- und BA-/MA-Diplomprojekte mit der Fachrichtung Knowledge Visualization in Kooperation durchgeführt.
6. Adrian Meyer
Der unsichtbare Wald. Wie Infrarot-Drohnen und künstliche Intelligenz die Natur neu belichten
Mi. 29.04.2020
12:15-13:15
KonferenzraumAus der Landwirtschaft sind sie bereits heute nicht mehr wegzudenken: Unbemannte Fluggeräte mit Kameras, die Lichtspektren ausserhalb unseres Wahrnehmungsvermögens abbilden können. Sie helfen dabei, den Stoffwechsel von Pflanzen zu bestimmen, Ernteerträge vorherzusagen und Ausbrüche von Pflanzenkrankheiten zu detektieren. Aber nicht nur Pflanzen emittieren Infrarotlicht, auch Mensch und Tier geben komplexe und spezifische Strahlungsmuster an die Umgebung ab. Adrian Meyer und sein Team haben diese neue Technologie genutzt, um in einer mehrjährigen Studie zu untersuchen, ob sich auch Wildtiere im Wald anhand ihrer Spektralsignatur entdecken und klassifizieren lassen. Die visuelle Vielfalt, die sich dabei aus der ungewöhnlichen Kombination von Vogelperspektive und unsichtbaren Farben ergibt, erstaunt zunächst und hält bei näherer Betrachtung viele überraschende Einsichten bereit.
Adrian Meyer ist Tierbiologe und Geo-Informatiker. Er leitet das «Wildtier-Monitoring mit UAVs» am Institut Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Muttenz.
7. Uwe Brückner
Mi. 13.05.2020
12:15-13:15
KonferenzraumArchitekt, Bühnenbildner, Szenograf, Kurator, Gründer und Kreativdirektor des international agierenden ATELIER BRÜCKNER (1997). Gründungsmitglied des Instituts für Innenarchitektur und Szenografie der Hochschule für Gestaltung und Kunst (FHNW) in Basel (2001). Seit 2003 Professor für Ausstellungsdesign und Szenografie und mitverantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung am Institut für Innenarchitektur und Szenografie. Mit der «creativ(e) structur(e)» hat Uwe R. Brückner ein Instrumentarium für komplexe und anspruchsvolle inhaltliche Gestaltungsfragen entwickelt, welche sich als innovative Lehrmethode im Curriculum des Instituts in Basel etabliert hat. Seit 2009 referiert und lehrt er international, unter anderem als Gastprofessor an der Tongji Univerität in Shanghai.
Uwe R. Brückner ist Mitgründer und Co-Direktor des «International Scenographers' Festival IN3» in Basel (ISF 2006, 2008, 2010). 2012 wurde das «International Scenographers’ Meeting» (ISM) und 2013 die «International Scenography Biennale» (ISB) zum ersten Mal im Raum Stuttgart ausgerichtet – eine interdisziplinäre Kreativplattform für den internationalen Designsektor.
8. Tobias Frey
Wie die Stadtverwaltung die digitale und reale Stadt zusammenführt
Mi. 27.05.2020
12:15-13:15
KonferenzraumZürich wächst und entwickelt sich. Die Stadtverwaltung trägt dazu bei, dass Wohnraum und Infrastrukturen der Stadt mitwachsen. Um diese Entwicklungen zu planen und zu kommunizieren, setzt das Amt für Städtebau vermehrt auf neue digitale Technologien. Mit einer Augmented-Reality-Brille wie der «HoloLens» können steinzeitliche Pfahlbausiedlungen, Leitungen im Untergrund, zukünftige Gebäude und vieles mehr vor Ort als halbtransparente 3D-Hologramme sichtbar gemacht werden.
Das Amt für Städtebau entwickelte dafür das zukunftsweisende Visualisierungstool «HoloPlanning». Das Tool wird für städtebauliche Studien, Architekturwettbewerbe, Tiefbauprojekte und für die Archäologie eingesetzt und unterstützt die Digitalisierung von städtischen Planungs-, Bau- und Unterhaltsprozessen. Vorgestellt werden neben dieser Applikation, ihrer Funktionalitäten und einer breiten Palette an Anwendungsfällen auch weitere Pilotprojekte im Bereich Augmented und Virtual Reality. Der Fokus liegt dabei auf der Vielfalt der Interaktions- und Darstellungsmöglichkeiten.
Tobias Frey ist GIS Projektleiter beim Amt für Städtebau der Stadt Zürich.