Science Lunch 2021
Joanna Sleigh
Gesundheit, Daten und Ethik
Mi. 03.03.2021
12:15–13:15Unser Online-Leben verbindet sich immer mehr mit und geht fliessend in unsere Realität über. Doch wie sieht dieses Online-Leben wirklich aus? Verstecken sich dunkle Schatten hinter den Nullen und Einsen? Es ist ja nicht so, dass ich etwas zu verbergen hätte, aber... sind es nicht sowieso nur Daten? An der Schnittstelle zwischen Visueller- und Medienanthropologie, Datenvisualisierung, Bioethik und Kunst, nutzt Joanna Sleighs Arbeit die kommunikative Kraft visueller Darstellung und Methoden, um zur Auseinandersetzung mit Fragen der Datenethik und digitaler Überwachungskulturen zu motivieren und diese transparent zu machen.
Joanna ist Doktorandin am Health Ethics and Policy Lab, ETH Zürich. In ihrem aktuellen Projekt forscht sie an der Visualisierung von gesundheitspolitischer Kommunikation und gesundheitsdatenethischen Rahmenbedingungen.
Ergänzende Links aus dem Referat:Health Data Ethics map,
Data Shadow Donation,
Ourdatahelps,
Ourdatahelps Erklärvideo,
How do I download a copy of my information on Facebook?Angelika Jacobs, Sebastian Gibis und Annette Roulier
Visualisierung für die Wissenschaftskommunikation
Mi. 17.03.2021
12:15–13:15Hochschulen berichten regelmässig über Neuigkeiten aus ihrer Forschung – auf ihren Websites, in den sozialen Medien oder in Form von Videos. Dafür braucht es ansprechende Visualisierungen, welche die Wissenschaft verständlicher und greifbar machen. Oft fehlt es aber an gutem Bildmaterial. Sei es, dass das Forschungsobjekt mikroskopisch klein, durchsichtig oder gänzlich unsichtbar ist. Sebastian Gibis, Angelika Jacobs und Annette Roulier von der Universität Basel zeigen an Fallbeispielen, wo Visualisierungen die Wissenschaftskommunikation einer Hochschule bereits heute ergänzen, wo noch Bedarf besteht und wie genau die Zusammenarbeit mit den Forschenden abläuft.
Dr. Angelika Jacobs, Scientific Communications Office, Universität Basel
Tim Haye
Alien Empire: Wie winzige Wespen uns helfen können
Mi. 31.03.2021
12:15–13:15Ein Parasitoid ist ein Organismus, in der Regel ein Insekt, der in seiner Entwicklung parasitisch lebt, den Wirt zum Abschluss der Parasitierung jedoch tötet. Parasitoide sind dafür verantwortlich, dass natürliche Ökosysteme nicht aus dem Gleichgewicht geraten, indem sie die Populationen ihrer Wirte regulieren. Im Zuge der Globalisierung werden durch die zunehmenden Handelsströme immer mehr Insekten aus ihrem angestammten Lebensraum in neue Gebiete verschleppt, wo sie sich aufgrund fehlender natürlicher Feinde ungehindert vermehren. Die biologische Schädlingsbekämpfung macht sich Parasitoide zu Nutze, um das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen und Schäden durch exotische Insekten zu verhindern.
Dr. Tim Haye ist Biologe und leitet die Abteilung für biologische Bekämpfung von invasiven Schadinsekten am CABI Centre in Delémont. Sein Team entwickelt und bewertet Nützlinge, die gegen invasive Insekten in Europa und Nordamerika eingesetzt werden könnten.
Martina Polig
3D GIS for the Visualization and Analysis of Archaeological Data
Mi. 14.04.2021
12:15–13:15Archaeologists deal with very inhomogeneous data that includes qualitative and quantitative, spatial and non-spatial data. A Geographical Information System (GIS) offers a way to manage, visualize and analyze complex data. Working with a 3D GIS allows to restore the third dimension to previously flattened 2D information such as maps and drawings, while at the same time enabling more complex analysis about volume or visual perception.
Martina Polig is a PhD candidate at Ghent University (Belgium) and the Cyprus Institute (Cyprus). She specializes in the use of 3D models for knowledge creation and visualization and has conducted research in various projects at the Cyprus Institute, Lund University and the University of Cambridge.
Mike Schäfer
Wissenschafts- und Klimakommunikation im Wandel
Mi. 28.04.2021
12:15–13:15Wissenschaftskommunikation hat sich gewandelt: Heute versucht eine grosse Zahl von Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und anderen Bereichen, sich zu Themen wie dem Klimawandel, Impfen oder Biotechnologie in journalistischen Medien, aber auch online zu Wort zu melden. Bürger*innen können stärker selbst bestimmen, auf welche dieser Angebote sie zurückgreifen. Der Vortrag stellt diesen Wandel der Wissenschaftskommunikation vor und beleuchtet seine Auswirkungen auf die Kommunikation – v.a. die visuelle Kommunikation – des Klimawandels.
Prof. Dr. Mike S. Schäfer ist Professor für Wissenschaftskommunikation an der Universität Zürich. Er wirkt als Direktor von CHESS, Center of Higher Education and Science Studies, und ist Präsident der AGORA Kommission des Schweizerischen Nationalfonds.
Mirja Nolff
Mi. 12.05.2021
12:15–13:15Wie können Untersuchungen an Hund und Katze helfen Tumore sicherer zu entfernen?
Die komplette chirurgische Entfernung ist bei zahlreichen Tumorformen ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Da Chirurg*innen in der Operation die genauen Tumorgrenzen jedoch nicht immer erkennen, kann dieses Ziel nicht in allen Fällen erreicht werden. Untersuchungen an Hunden und Katzen können helfen dieses Problem anzugehen. Dies gilt insbesondere bei seltenen Tumoren, wie den Weichteilsarkomen. Die Forschungsgruppe arbeitet daran, die Tumorgrenzen in der Operation sichtbar zu machen. Es wird untersucht bei welchen Tumoren unsere tierischen Patienten einen Beitrag zur Entwicklung neuer OP Methoden für den Menschen leisten können.
Mirja Nolff ist leitende Oberärztin der Vetsuisse und forscht seit 10 Jahren zum Thema Weichteil- und Onkologische Chirurgie.
Sarah Kenderdine
At the intersection of immersive visualisation technologies
Mi. 26.05.2021
12:15–13:15At the intersection of immersive visualisation technologies, visual analytics, aesthetics and cultural (big) data, this presentation explores several distinct modalities for new cultural heritage experiences. Exploiting a series of experimental and embodied platforms, the discussion focuses on new strategies of engagement with digital archives at the intersection of the tangible and intangible heritage. The performative interfaces described demonstrate opportunities to reformulate narrative in a digital context and they ways they support personal affective engagement with cultural memory.
Professor Sarah Kenderdine researches at the forefront of interactive and immersive experiences for galleries, libraries, archives and museums. In 2017, Sarah was appointed professor at the École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), Switzerland where she has built the Laboratory for Experimental Museology (eM+), exploring the convergence of cultural heritage, imaging technologies, immersive visualization, visual analytics, digital aesthetics and cultural (big) data. Sarah is also director and lead curator of EPFL Pavilions (formerly ArtLab), an art/science initiative blending experimental curatorship and contemporary aesthetics with open science, digital humanism and emerging technologies.