Glacier Lifelines – The Future of Central Asia’s Water
Beauftragt und unterstützt von der UNESCO, wurde unter der Leitung der Universität Zürich (UZH) in enger transdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Fachrichtung Knowledge Visualization, der Universität Freiburg (UniFR) und lokalen Akteur:innen aus den fünf zentralasiatischen Ländern eine immersive Virtual-Reality-Erfahrung entwickelt, die wissenschaftliche Erkenntnisse und persönliche Perspektiven verbindet. „Glacier Lifelines – The Future of Central Asia’s Water“ lädt zu einer eindrücklichen Reise in die Wasserzukunft Zentralasiens ein – und zeigt, wie eng das Schmelzwasser der Gletscher mit dem Leben von Millionen Menschen verknüpft ist.
Glacier Lifelines ist eine interaktive Virtual-Reality-Erfahrung, die Besucher:innen in die faszinierende, aber bedrohte Welt der Gletscher Zentralasiens eintauchen lässt. Sie zeigt, wie eng das Schmelzwasser dieser Gletscher mit dem Alltag von Millionen Menschen verbunden ist – von Energie und Landwirtschaft bis hin zu Trinkwasser und Sicherheit.
Die VR-Experience beginnt spektakulär: In einem Helikopterflug über den Tuyuk-Su-Gletscher im Tien-Shan-Gebirge erleben die Teilnehmenden die hochalpine Landschaft mit ihren Gletschern, Schneefeldern und Permafrostgebieten. Madina, die Pilotin führt mit ruhiger Stimme durch die Szenen und zeigt, wie das Gletscherwasser das Rückgrat der Wasserversorgung Zentralasiens bildet – und wie diese Lebensader durch den raschen Rückzug der Gletscher zunehmend bedroht ist.
Im Verlauf der Erfahrung erkunden die Benutzenden vier zentrale Themen, die alle Länder Zentralasiens betreffen: Speicherseen für Energie und Landwirtschaft, Naturgefahren, Bewässerungssysteme und Gletscher Monitoring. Dabei reisen sie durch die spektakuläre Landschaft Zentralasiens und setzen sich mit verschiedenen Fragen und Situationen auseinander: Wie stark sind Energieversorgung und Landwirtschaft von Gletscherschmelzwasser abhängig? Wo lauern Gefahren durch den Rückgang von Gletschern? Wie stark ist die Landwirtschaft auf funktionierende Bewässerungssysteme angewiesen – und was liesse sich dagegen unternehmen? Und schliesslich: Wie werden Daten zur Gletscherschmelze erhoben und welchen Nutzen haben sie? Am Ende bleibt die zentrale Frage: Wie wird sich die Zukunft des Wassers in Zentralasien unter den Bedingungen des Klimawandels entwickeln – und welche Rolle können wir dabei spielen?
Glacier Lifelines ist das erste Projekt dieser Art, das in enger interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit realisiert wurde. Beauftragt und unterstützt von der UNESCO, wurde unter der Leitung der Universität Zürich (UZH) in enger transdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der Universität Freiburg (UniFR) und lokalen Akteur:innen aus den fünf zentralasiatischen Ländern wurde eine immersive VR-Erfahrung entwickelt, die wissenschaftliche Erkenntnisse und persönliche Perspektiven miteinander verbindet. Ziel ist es, die Bedeutung der Kryosphäre – also von Gletschern, Schnee und Permafrost – als Lebensader der Region einer breiten Öffentlichkeit sowie politischen Entscheidungsträger:innen zugänglich zu machen. Durch intensiven Austausch, den Einsatz von lokalem Wissen, vor Ort 360°-Bildaufnahmen, Übersetzungen in mehrere Sprachen und gemeinsamen Workshops entstand ein lebendiges, internationales Projekt, das Dialog, Bewusstsein und Handlungsbereitschaft fördert.
