MEMORIZE
Merkbilder für Medizinstudenten an einem Beispiel aus der Endokrinologie
Zu viel oder zu wenig – häufig stellt ein aus dem Gleichgewicht geratenes System die Basis für die Entstehung einer Erkrankung dar. In der Endokrinologie wird eine Unterfunktion der Schilddrüse als Hypothyreose, eine Überfunktion hingegen als Hyperthyreose bezeichnet.
Zu wenig zu wissen fürchten auch Medizinstudenten, insbesondere vor der letzten grossen Prüfung, dem Staatsexamen. Um dieses zu bestehen, muss ein grosser Umfang an Fachwissen verstanden, repetiert und memorisiert werden.
Merkhilfen zur Prüfungsvorbereitung
In Kooperation mit der medizinischen Lernplattform Amboss wurden Merkbilder zu den jeweiligen klinischen Symptomen sowie der pathophysiologischen Grundlage von Schilddrüsenfunktionsstörungen erstellt. Die inhaltliche Grundlage für diese Auseinandersetzung bildete die eigene Erfahrung als ehemalige Medizinstudentin.
Unterschiedliche Symptome abhängig von Funktion der Schilddrüse
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) äussert sich klinisch u. a. durch eine Gewichtszunahme, ausgeprägte Müdigkeit und ein Kältegefühl, eine Überfunktion (Hyperthyreose) hingegen durch eine Gewichtsabnahme, Nervosität, Unruhe sowie Schweissausbrüche.
Die gezeigten Merkbilder unterstützen Medizinstudenten dabei, in der Klinik beobachtete Krankheitsbilder auch in der Prüfungssituation gezielt sowie möglichst vollständig und lückenlos abrufen zu können.
Motivation und Lerntechnik
Die Illustrationen verwenden visuelle Metaphern, die die Lernmotivation fördern sowie Inhalte verschlüsseln können. Diese Komprimierung ermöglicht die Darstellung mehrerer Aspekte in einem Bild sowie die Anwendung einer bestimmten Memorisierungstechnik. Bei der sogenannten Loci-Technik können die einzelnen Symptome je an einem bestimmten Locus in der Darstellung verortet und später im Geiste Schritt für Schritt abgerufen werden. Um diese motivierenden und lerntechnischen Vorzüge optimal zu nutzen und um den oftmals trockenen Lernstoff aufzulockern, werden die Merkbilder in eine Bilderquiz-Funktion integriert, in der sich die Studenten spielerisch selbst prüfen und abfragen können.
Plastilinfiguren mit Modellcharakter für eine erhöhte Einprägsamkeit
Um diesem Anspruch auch gestalterisch zu entsprechen, wurden, ausgehend von Plastilinfiguren, Illustrationen erstellt, die sich von den üblichen medizinischen Lernunterlagen abheben. Die Darstellungen sollen die Aufmerksamkeit der Studenten stärker auf sich ziehen, die Lernmotivation fördern sowie möglichst einprägsam sein und lange im Gedächtnis bleiben.