Das Canine-Wobbler-Syndrom
Künstliche Bandscheiben verhelfen dem Hund wieder auf die Beine
Die animierte Visualisierung des zervikalen Bandscheibenvorfalls beim Hund beleuchtet relevante Fakten zu Anatomie, Krankheitsbild und Chirurgie. Die Aussicht auf einen neuen Therapieansatz ist Kern der Vermittlung dieser 3D-Animation.
Reine Nervensache?
Das Wobbler Syndrom nennt man einen Krankheitskomplex, dem Veränderungen an der Halswirbelsäule zugrunde liegen. Diese lösen Bandscheibenvorfälle aus, die durch die Kompression des Rückenmarks neurologische Ausfälle und damit Schmerzen und Störungen der Bewegungskoordination zur Folge haben. Grössere Hunde sind eher betroffen als kleinere. Die Erkrankung ist der des Menschen ähnlich, aber auch hier ist die Ursache noch ungeklärt. Der Hund dient als Modell, um die Vorgänge der Erkrankung beim Menschen besser zu verstehen.
Innovatives Forschungsziel
Am Tierspital Zürich wird an einer neuartigen chirurgischen Lösung zur Behandlung des zervikalen Bandscheibenvorfalls beim Hund geforscht. Künftig soll auf die Fusion von Wirbeln zu verzichtet werden und die erkrankte Bandscheibe stattdessen durch eine Prothese ersetzt werden. Das Ziel ist es, die ursprüngliche Bewegungsfreiheit im Halsbereich des Hundes wiederherzustellen. Dabei spielen das Design, die Verankerung und das Material der Prothese eine entscheidende Rolle. Bis heute befinden sich solche Prothesen noch in der Entwicklungsphase.
Vermittlung physiologischer Prozesse
Die 3D-Animation ermöglicht Simulationen und Ansichten, die in natura nicht zu beobachten sind. Reduziert auf das Wesentliche dient die Visualisierung zur einführenden Grundlagenvermittlung, bevor chirurgische Eingriffe ausgeführt werden. Ebenso ist sie ein gutes Mittel, um das Thema den zu involvierenden Projektteilnehmern oder Industriepartnern auf effiziente Weise näher zu bringen und ihr Verständnis dafür zu fördern.
Medizinische Sachverhalte sind meist anspruchsvoll und komplex. Besonders in der Chirurgie verlangen sie vom Betrachter ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Diese Voraussetzung ist entscheidend damit die Vermittlung mittels der 3D-Animation wirkungsvoll ist. Die ganzheitliche räumliche Betrachtung aus unterschiedlichsten Blickwinkeln macht den Kontext erst begreifbar.